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Allergologie München Süd

Bei Allergikern reagiert das körpereigene Immunsystem überschießend gegen von außen eindringende, an sich harmlose Stoffe (Allergene).

Arten von Allergien

Die häufigsten Allergene sind Eiweiße aus dem Pflanzen- und dem Tierreich. Dazu zählen Blütenpollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare. 10-30% aller Kinder in Mitteleuropa entwickeln bis zur Einschulung einen Heuschnupfen, ein Asthma bronchiale und/oder eine Neurodermitis. Im frühen Kindesalter spielen ernährungsbedingte Allergien (z.B. gegenüber Kuhmilcheiweiß) mit Blähungen, häufigen Mittelohrentzündungen, Durchfall und Hautausschlägen eine große Rolle.

Bei den Stoffen die Allergien auslösen können unterscheidet man grundsätzlich die Inhalations-Allergene (wie Pollen), die Nahrungsmittel-Allergene (wie Kuhmilch, Nüsse und andere), die Kontakt-Allergene (zum Beispiel Nickel), die Arzneimittel-Allergene und die Insektengift-Allergene.

In den letzten Jahren ist ein zunehmendes Auftreten von Allergien auch bei Kindern und Jugendlichen zu beobachten. Jeder dritte Mensch in Deutschland reagiert mittlerweile gegen irgendeine Substanz allergisch. Die Tendenz ist steigend. Das gilt für Kinder genauso wie für Erwachsene. Bei Kindern und Jugendlichen gehören Allergien zu den häufigsten Gesundheitsproblemen! Fast jedes achte Kind ist betroffen und fast jedes fünfte Kind ist allergiegefährdet, d.h., es besitzt Antikörper gegen Allergene (KIGGS-Studie). Inzwischen sind etwa 20.000 verschiedene allergieauslösende Stoffe bekannt!

Allergieanzeichen

Anzeichen für eine Allergie können sein: chronisch verstopfte oder laufende Nase, juckende Augen, wiederkehrender Husten, Bauchschmerzen, Hautausschläge mit oder ohne Juckreiz u.a.. In schweren Fällen kann eine Allergie sogar lebensbedrohliche Schockreaktionen hervorrufen, wie zum Beispiel die Insektengiftallergie.

Diagnose

Allergien lassen sich heute sehr gut untersuchen und behandeln.

Um die richtige Diagnose zu stellen, bedarf es viel Erfahrung um die wechselnden, teilweise unspezifischen Symptome richtig interpretieren zu können. Nicht selten ist detektivisches Suchen nach den Auslösern nötig. Daher ist immer der erste Schritt zur richtigen Diagnose ein ausführliches Gespräch (Anamnese) mit der Ärztin/mit dem Arzt. Dann werden entsprechende Untersuchungen durchgeführt.

Uns stehen folgende Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung:

  • Allergietestungen an der Haut (Pricktest, Intrakutan-Test, Reibetest, Atopy-Patch-Test)
  • Allergietestungen im Blut (UNICAP-Test, RAST-Test)
  • Provokationstestung oral mit Nahrungsmittel
  • Provokationstestung an Nase und Bindehaut mit Inhalationsallergenen

Behandlung von Allergien

An oberster Stelle der Behandlung: den Leidensdruck reduzieren!

Sind die auslösenden Stoffe einer Allergie erst einmal erkannt, gilt es, die Stoffe im täglichen Leben möglichst zu meiden. Das ist nicht immer leicht. So kann es zum Beispiel schwierig sein sich von Katzenallergenen fern zu halten, da sie fast überall zu finden sind. Auch bei Nahrungsmittelallergien ist es gerade im Kindergartenalter nicht leicht sich von den Allergenen fern zu halten.

Zur Behandlung einer Allergie gibt es viele verschiedene Medikamente – sie können die Beschwerden lindern.

Hyposensibilisierung

Neben der Behandlung mit Medikamenten besteht in vielen Fällen auch die Möglichkeit  eine Hyposensibilisierung durchzuführen. Hier wird durch Spritzen unter die Haut oder durch die Einnahme von speziell angefertigten Tropfen oder Tabletten das Immunsystem langsam an das krankmachende Allergen gewöhnt. Auch kann man zum Beispiel bei Nahrungsmittelallergien versuchen, durch eine besondere Form der Hyposensibilisierung (oral) eine Symptomreduzierung zu erreichen (zum Beispiel bei der Kuhmilch- oder Hühnereiallergie). In jedem Fall klären wir sie umfassend über die Behandlungsmethoden auf und helfen Ihnen bei der Suche und der Durchführung der individuellen Behandlung Ihres Kindes.

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